Training mit Strava, Zwift & Co. – Fluch oder Segen?

Immer mehr Radfahrer, Triathleten und weitere Ausdauersportler entdecken die neuen Trainingssoftwares rund um Zwift und Strava für sich und verlagern z.B. Radeinheiten in die eigenen vier Wände, sogar wenn es draußen sonnig und warm ist. Doch was macht das Trainieren mit den neuen Apps so attraktiv?

Schöne, neue digitale Trainingswelt
Fanden viele Radfahrer das Rollentraining anfangs zu langweilig, entdecken sie nun die virtuellen Zwift-3D-Welten Watopia, Richmond, London, Innsbruck und New York für sich und können es teilweise gar nicht erwarten, ihre nächste Trainingseinheit auf der Rolle zu absolvieren und sich mit ihren digitalen Mitstreitern zu messen – die Gamification bringt Spaß und Abwechslung in die einstige Monotonie.

Zudem ist man zuhause nicht dem gefährlichen Verkehr ausgeliefert: Bekannte Triathleten wie Lionel Sanders argumentieren, dass es viel sicherer sei, daheim zu trainieren. Außerdem müsse man dann nicht an jeder zweiten Ampel halten, sodass das Training in ein “Stop and go” mündet. Die geplanten Trainingseinheiten können so viel effektiver absolviert werden.

Der digitale Wettstreit
Und der Erfolg scheint dem kalifornischen Software-Anbieter Recht zu geben: Erst kurz vor dem Jahreswechsel wurde die nächste Finanzierungsrunde (“Series B”) mit 120 Millionen USD abgeschlossen. Immer mehr Athleten laden sich die Trainingspläne und trainieren – oftmals zu schnell und mit zu wenig Pausen.

Der Drang, sich auch online permanent mit seinen “Peers” zu messen, lässt viele Athleten zu schnell und zu intensiv trainieren. Jede Trainingseinheit wird quasi zu einem Wettbewerb. Wer beispielsweise bei jeder Einheit eine neue Bestzeit für ein bestimmtes Strava-Segment erreichen möchte, kann leicht mal über das Trainingsziel hinausschießen und sich im schlimmsten Fall überlasten und verletzen. In vielen Fällen führt ein solch intensiviertes Training zur Leistungsstagnation oder sogar -rückgang.

Sinnvolle Integration in den Trainingsplan
Bei Training mit den neuen Online-Systemen ist also ein gesundes Maß nicht verkehrt. Bei aller Intensität sollte nicht vergessen werden, dass ein guter und nachhaltiger Trainingsplan vor allem auf ein sinnvoll struktuiertes Training mit einem hohen Anteil an Grundlagenausdauer aufbaut. Das große Ziel ist für die meisten ja immer noch die bestmögliche Leistung bei einem oder mehreren Wettkampf-Highlights im realen Leben.

Schon seit einiger Zeit arbeiten wir auch mit den neuen Online-Trainingsmöglichkeiten und integrieren sie in die individuellen Trainingspläne für unsere Kunden. Kontaktiere uns gerne und wir besprechen gerne wie die Online-Trainingsmöglichkeiten gut in einen durchdachten und effektiven Trainingsplan eingebaut werden können.